A.C.I.C Sector Grade – herausforderndes Umfeld für Einzelhandel und Metallindustrie

Der Transportsektor erfuhr 2024 ein Wachstum, das sich auf einen Anstieg des Flugtransports zurückführen lässt. Weitere Faktoren, die eine Erholung begünstigten, waren Preisrückgänge für Öl und Benzin, sowie der weltweite Anstieg der industriellen Produktion und der Konsumentennachfrage. Eine Herausforderung für die Transportbranche stellt die Logistik der Schiffsrouten dar – Kriege (z.B. im Nahen Osten), Aufstände (z.B. die Huthi-Angriffe am Suezkanal) und der Klimawandel bilden eine Gefahr für die Aufrechterhaltung der Lieferketten und können zu längeren Lieferzeiten von Gütern führen.

Die Papierbranche erlebte vor allem in den europäischen Ländern eine Erholung. Diese wurde durch den Rückgang der Energiekosten begünstigt, die seit der COVID-19 Pandemie dem Sektor zu schaffen machten. Außerdem hat das erhöhte Handelsvolumen innerhalb Europas auch Auswirkungen auf die Papierbranche – die Nachfrage nach Palettenkartons für den Containertransport ist gestiegen.

Eine Verschlechterung in der Branchenübersicht ist im Sektor des Einzelhandels zu erkennen. Die Branche hat mit hohen laufenden Kosten zu kämpfen, insbesondere in den Bereichen Logistik, Energie und Personal. Zusätzlich erschwert das hohe Wettbewerbsumfeld des Einzelhandels mit seinen geringen Margen die Situation. Besonders betroffen sind in Relation kleine Händler. Erleichterung könnten die Konsumenten bringen – diese stehen vor allem in Europa und den USA wieder auf sichereren Beinen, bedingt durch Gehaltserhöhungen und eine etwas rückläufige Inflation. Dadurch können sie zu einer Steigerung im Verkauf von Gebrauchsgütern beitragen.

Die Metallindustrie erfuhr nach ihrem Wachstum im Jahr 2023 eine Entschleunigung in der ersten Jahreshälfte 2024. Grund dafür kann die Globalisierung sein, welche zu einer Überproduktion an Metallgütern geführt hat. China war hierbei der Hauptverursacher und hat nun begonnen, seinen Überschuss abzubauen. Zudem stellt die erhöhte Nachfrage nach „grünem Metall“ die Industrie vor neue Herausforderungen – während grüne Produzenten einen kompetitiven Vorteil besitzen, kämpfen sie mit hohen Produktionskosten und Finanzierungsschwierigkeiten.