Allianz Risk Barometer 2024: Cyber-Attacken und Sorge um gesamtwirtschaftliche Entwicklungen sind die größten Unternehmenssorgen in Österreich

Newsletter 1-2024

  • Cyber-Attacken bleiben Top-Risiko in Österreich.
  • Makroökonomische Entwicklungen (Inflation, Konjunktur, finanzpolitische Entscheidungen etc.) rücken in Österreich auf Platz 2 vor.
  • Energiekrise wird nicht mehr so bedrohlich gesehen und geht von Platz 2 im Jahr 2023 auf den 8. Platz zurück.
Cyber-Sicherheit weltweit unangefochtenes Top-Risiko 2024

Cyber-Vorfälle (36 %) sind zum dritten Mal in Folge und erstmals mit deutlichem Abstand von fünf Prozentpunkten das Hauptrisiko für Unternehmen. Neben Österreich stufen weitere 16 Länder, darunter Australien, Deutschland, Frankreich, Indien, Japan, Großbritannien und USA, Gefahren durch Cyber-Attacken als größtes Risiko ein. 59 % der Befragten nennen Datenpannen als die besorgniserregendste Bedrohung noch vor Angriffen auf kritische Infrastruktur oder Vermögenswerte mit 53 %. Ransomware-Attacken beschäftigen ebenfalls mehr als die Hälfte der Unternehmen, da diese im vergangenen Jahr deutlich zugenommen haben. 2023 sind Schadenfälle gegenüber 2022 um mehr als 50% gestiegen.

Unsichere Wachstumsaussichten trüben Optimismus – Österreich Platz 2

Obwohl es der Wirtschaft 2024 besser gehen dürfte als 2023, stehen weiterhin viele ökonomische Herausforderungen bevor. 2024 ist weltweit kaum mehr als ein zweiprozentiges Wachstum zu erwarten. Für Österreich sind die Aussichten noch schlechter: Allianz Research prognostiziert hierzulande ein Wachstum von nur 0,5 %, die Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS erwarten eine Steigerung um 0,9 % bzw. 0,8 %.

Betriebsunterbrechungen schaffen Unruhe in Unternehmen – weltweit Platz 2

Störungen von Lieferketten sind nach der Corona-Pandemie zwar seltener geworden, dennoch bleiben Betriebsunterbrechungen mit 31 % das zweitgrößte Risiko für Unternehmen weltweit. Dieses Ergebnis verdeutlicht die zahlreichen Verflechtungen in einer immer volatileren Welt und die hohe Abhängigkeit von Lieferketten bei kritischen Produkten oder Dienstleistungen. Für Unternehmen gilt daher, dass ihre Prioritäten im Risikomanagement 2024 in der Sicherstellung der Geschäftsfähigkeit, dem Identifizieren von Engpässen in der Lieferkette und dem Aufbau alternativer Zulieferer liegen sollten.

Top 10 Geschäftsrisiken weltweit

1. (36%) Cybervorfälle 2023: 34% (1)
2. (31%)  Betriebsunterbrechung 2023: 34% (2)
3. (26%) Naturkatastrophen 2023: 19% (6)
4. (19%) Änderungen von Gesetzten und Vorschriften 2023: 19% (5)
5. (19%) Makroökonomische Entwicklungen 2023: 25% (3)
6. (19%) Feuer, Explosion 2023: 14% (9)
7. (18%)  Klimawandel 2023: 17% (7)
8. (14%) Politische Risiken und Gewalt 2023: 13% (10)
9. (13%) Marktentwicklungen 2023: 11% (11)
10. (12%) Mangel an qualifizierten Arbeitskräften  2023: 14% (8)

Top 10 Geschäftsrisiken Österreich

1. (40%) Cybervorfälle 2023: 40% (1)
2. (37%)  Makroökonomische Entwicklungen 2023: 24% (4)
3. (23%) Betriebsunterbrechung 2023: 32% (3)
4. (23%) Änderungen von Gesetzten und Vorschriften 2023: 14% (10)
5. (20%) Klimawandel 2023: 16% (9)
6. (17%) Naturkatastrophen 2023: 22% (6)
7. (17%)  Mangel an qualifizierten Arbeitskräften 2023: 24% (4)
8. (14%) Energiekrise 2023: 38% (2)
9. (14%) Feuer, Explosion 2023: 20% (8)
10. (14%) Marktentwicklungen NEU
Über das Allianz Risk Barometer

Das Allianz Risk Barometer ist eine jährlich erscheinende Rangliste der Unternehmensrisiken, die von Allianz Commercial in Zusammenarbeit mit anderen Allianz-Einheiten erstellt wird. Die Studie enthält die Bewertungen von 3.069 Risikomanagement-Expert/innen, u.a. CEOs, Risikomanager/innen, Makler/innen und Versicherungsexpert/innen, aus 92 Ländern und wird in diesem Jahr zum 13. Mal veröffentlicht.